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 Kinder und Scheidung
Tanja31 Offline



Beiträge: 498

17.09.2007 15:48
Zum Wohl der Kinder 2 Antworten



Wenn Eltern, die sich getrennt haben, unterschiedlicher Meinung darüber sind, was ihr Kind für die weitere Entwicklung braucht, tut dies dem Kind meist nicht gut.

Daher halten wir es für sinnvoll, wenn getrennt lebende Mütter und Väter Unterstützung dabei bekommen, sich wieder auf den Kern der Sorgeverpflichtung zu besinnen: Dafür zu sorgen, dass ihre Kinder sich sowohl auf ihre Mutter wie auf ihren Vater verlassen können, auch wenn diese nicht mehr zusammen wohnen. Und dass sie zu beiden Eltern eine unterstützende, vertrauensvolle Beziehung haben können.

Die wichtigsten psychologischen Informationen:

Kinder brauchen auch nach einer Trennung einen möglichst regelmäßigen Kontakt zu beiden Elternteilen.
Ein verändertes Verhalten des Kindes nach dem Besuch beim anderen Elternteil lässt nicht automatisch den Schluss zu, dass der andere Elternteil nicht verantwortungsvoll mit dem Kind umgeht. Oft brauchen Kinder einfach Zeit, um sich von der "Mama-Welt" auf die "Papa-Welt" umzustellen und umgekehrt.
Kinder kommen umso besser mit der neuen Situation zurecht, je weniger die Eltern ihre Konflikte vor ihnen austragen.
Für die Kinder spielt es keine Rolle, welcher der beiden Elternteile "Schuld" hat an der Trennung - in aller Regel liegen die Gründe für eine Trennung ohnehin bei beiden Elternteilen.
Kinder können nicht wirklich verstehen, warum sich Eltern trennen; deshalb macht es auch keinen Sinn, sie "aufklären" zu wollen. Wichtiger ist, dass sich das Kind in seiner Trauer verstanden und angenommen fühlt.
Eltern bleiben Eltern und Grosseltern bleiben Grosseltern - auch wenn sie sich nicht immer genau nach dem pädagogischen Lehrbuch verhalten. Es macht deshalb keinen Sinn, die Elternschaft oder Grosselternschaft der "anderen Seite" in Frage stellen zu wollen. Es gibt - Gott sei Dank- nur wenige Fälle, in denen Kinder vor einzelnen Familienmitgliedern geschützt werden müssen.
Es gibt keine allgemein gültige Umgangsregelung. Stattdessen gibt es eine Vielzahl von möglichen Umgangsregelungen bis dahin, dass das Kind hälftig bei der Mutter und beim Vater lebt. Wichtig ist, dass die Eltern in der Form der Umgangsregelung übereinstimmen und dass das Kind bei der Gestaltung einbezogen wurde.
Kinder, deren Eltern sich getrennt haben, sind nicht zwangsweise ein Leben lang geschädigt. Wenn es den Eltern gelingt, einvernehmliche Lösungen zu finden, haben sie gute Chancen, die familiäre Krisensituation zu bewältigen und eine völlig unauffällige Entwicklung zu nehmen.
Die folgenden Fragen sollen dazu dienen, sich darüber klar zu werden, was genau Sie als Mutter und Sie als Vater dazu beitragen können, damit Ihre Kinder sich sicher fühlen können:

"Meine Eltern sorgen miteinander dafür, dass es mir gut geht."

Bitte nehmen Sie sich etwas Zeit, um die folgenden Fragen zu beantworten. Die Fragen sind vielleicht nicht leicht zu beantworten, aber was geht schon leicht, wenn eine Beziehung auseinander bricht? Die Mühe lohnt sich!

Diese Fragen können von jedem Elternteil auch alleine beantwortet werden.

1. Woran genau kann unser Kind erkennen, dass wir ernsthaft für Bedingungen sorgen, die ihm ein gutes Aufwachsen ermöglichen?

2. Was passiert bei unserem Kind, wenn es den Eindruck haben muss, dass wir nicht zusammenarbeiten?

3. Wie kann ich mich darauf konzentrieren, gemeinsam für ein gutes Gelingen zu sorgen?

4. Wie kann ich mich darauf besinnen, dass es für unser Kind wichtig ist, dass wir uns gegenseitig nicht herabsetzen?

5. Wie können wir es ermöglichen, dass unser Kind auf beide Eltern stolz sein kann?

6. Wie kann unser Kind von uns lernen, wie man fair mit Konflikten umgeht?

7. Wie kann unser Kind von uns lernen, mit schwierigen Situationen umzugehen?

8. Was passiert mit unserem Kind, wenn ich schlecht über den anderen Elternteil spreche?

9. Wie kann unser Kind lernen, dass es sich an beide Eltern wenden und sich darauf verlassen kann, dass die Eltern sich darauf besinnen, gemeinsam eine Lösung zu finden?

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