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 Wenn aus Paaren Eltern werden
Tanja31 Offline



Beiträge: 498

17.09.2007 15:32
Eltern - Alltag 1 Antworten

...“Manchmal wissen wir nicht, wie wir mit unserem Kind umgehen sollen oder was es genau braucht. – Wir haben nur noch wenig Zeit füreinander. – Mein Freundeskreis hat sich verändert und ich wünschte mir mehr Kontakt mit anderen. – Wir haben nun so viel zu tun und zu organisieren, dass ich manchmal überfordert bin. – Als Vater fühle ich mich nicht immer wohl mit der Verantwortung, die ich für meine Familie habe. – Als Mutter fühle ich mich körperlich ausgelaugt und wünsche mehr Ruhe und Schlaf“....

Die meisten Paare stellen sich vor, dass aus dem Glück zu Zweit mit der Geburt eines Kindes ein erweitertes Glück zu Dritt wird und erhoffen sich ein „heiles Familienleben“. Die Geburt eines Kindes wird allgemein als ein freudiges Ereignis bezeichnet und ganz sicher ist Mutter und Vater werden eine der wichtigsten Lebenserfahrungen. Dabei verliert man jedoch leicht aus dem Blick, dass sich mit der Geburt des Kindes sehr viele Lebensbereiche ändern. Dazu gehört eine neue Arbeitsverteilung, die Neuordnung der Finanzen, des Wohnraumes und der Freizeit, des gesamten Zeitrhythmus, ebenso wie eine veränderte Verteilung von Nähe und Zuwendung und die Neugestaltung von Intimität und Sexualität. Die emotionale und materielle Versorgung der Familie muss auf eine neue Basis gestellt werden.

War die eigene Partnerschaft bisher eher von dem Aspekt der Gleichheit und der Gleichberechtigung bestimmt, tritt nunmehr eine Notwendigkeit einer neuen Aufgabenverteilung ein. Wer versorgt das Kind? Wer verdient das Geld? Wann bleibt noch Zeit für die Partnerschaft?

Im Gegensatz zu anderen Familienentscheidungen ist die Entscheidung für ein Kind unwiderruflich. Somit fühlen sich viele Paare unter dem Zwang, optimale Entscheidungen treffen zu müssen. Die Rollenaufteilungen erweisen sich jedoch oftmals als weniger gerecht, als man es sich zunächst gemeinsam partnerschaftlich vorgestellt hat. Trotz guten Vorsätzen schleichen sich traditionelle Rollenmuster ein. Die Mutter übernimmt die Verantwortung nicht nur für das Kind, sondern auch für den Haushalt. Der Vater intensiviert häufig sein berufliches Engagement und überlässt die familiären Aufgaben immer mehr der Partnerin.

Die Enttäuschung darüber führt mitunter zu Krisen. Entscheidend ist, wie die Partner den Übergang in die Familiensituation gemeinsam gestalten können. Erlebt das Paar die Aufteilung von Pflichten und Lasten zwischen den Partnern als ungerecht, führt das zu Unzufriedenheit. Es ist wichtig, dass das Paar als ein Team gut funktioniert. Gute Teamarbeit zeichnet sich dadurch aus, dass sich die Partner gegenseitig entlasten. Ist einer der Partner am Limit, erkennt der andere das und springt ein. Alltagstaugliche Lösungen sind dabei mitunter hilfreicher als die Suche nach optimalen Entscheidungen.

Ein Leben mit Kindern folgt besonders in den ersten Jahren anderen Gesetzen als ein Leben in einer Partnerschaft. Dies liegt zum einen an den permanenten Bedürfnissen des Kindes nach Versorgung und Aufmerksamkeit, und zum anderen daran, dass drei Menschen ihre Kommunikation einfach anders verteilen müssen als dies mit zwei Personen möglich ist. Die Partnerschaft und die Ehe müssen sich in die Familie hinein weiterentwickeln, gleichzeitig darf die Ehe jedoch nicht im Familienverbund untergehen und sollte eine eigene Qualität behalten.

Kinder brauchen nicht nur die Erfahrung, dass sie von Vater und Mutter verstanden werden, sie brauchen die Erfahrung, dass Vater und Mutter, Mann und Frau, sich verständigen können. Daher ist es gut, sich Zeiten zu Zweit zu bewahren, damit die Zeit zu Dritt gelingen kann. Wenn dann noch gelingt, ab und zu eine stille Stunde nur für sich allein zu finden, dann ist schon viel gewonnen. Es hat sich bewährt, dass Eltern immer wieder über ihre Rollenaufteilungen und Familienerfahrungen miteinander sprechen und die Aufgaben neu vereinbaren. So kann der Übergang von der Partnerschaft zur Familie am besten gemeinsam gestaltet werden.


„Es ist eines der grössten Abenteuer, wenn aus zwei Menschen Drei werden.

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