Nach Ansicht des Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung (BI) hat die Einführung des Elterngeldes im Januar die Deutschen animiert, wieder mehr Kinder zu bekommen. Das Institut rechne mit einem Geburtenanstieg noch im laufenden Jahr, wie die "Thüringer Allgemeine" berichtet. Nachdem die Geburtenzahl 2006 weiter gesunken war, verzeichnete das Statistische Bundesamt für das erste Quartal diesen Jahres bereits einen leichten Anstieg bei den Geburten um 0,4 Prozent.
ANZEIGE "Ich erwarte, dass es 2007 im Zuge des Elterngeldes einen Geburtenanstieg gibt", sagte BI-Experte Steffen Kröhnert der Tageszeitung.
Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 13.100 Kinder weniger zur Welt als noch 2005. Insgesamt wurden 2006 rund 672.700 Kinder geboren, die durchschnittliche Kinderzahl je Frau sank von 1,34 auf 1,33. Im Jahr 1990 brachte eine Frau statistisch gesehen noch 1,45 Kinder zur Welt. Den Tiefststand in den vergangenen 17 Jahren markierte allerdings das Jahr 1995, als der Durchschnitt bei 1,25 Kindern lag. Danach gab es zunächst wieder mehr Geburten.