Wenigen Eltern bleibt diese Diskussion erspart. Ob tatsächlich ein Tier in die Familie kommt, liegt gar nicht so sehr an der Stärke des kindlichen Wunsches, sondern eher an der Einstellung der Eltern. Das ist das Ergebnis einer Studie des Psychologen Prof. Dr. Reinhold Bergler vom Psychologischen Institut der Universität Bonn. Befragt wurden 150 Mütter mit Kindern, von denen die Hälfte schon ein Heimtier besaß. Von den Heimtierbesitzern waren 95 Prozent überzeugt, dass Tiere einen günstigen Einfluss auf ihre Sprösslinge haben. 53 Prozent der Mütter ohne eigenes Tier waren überzeugt davon, dass ein Tier ihr Kind glücklich machen könnte.
Spielkameraden mit positivem Einfluss auf die Entwicklung Eltern erhoffen sich für ihr Kind einen Spielkameraden, der es gleichzeitig zu mehr Verantwortungsbewusstsein erzieht. Die Erfahrungen mit dem Tier waren fast durchgehend gut, die positiven Erwartungen erfüllten sich in 75 Prozent, in 14 Prozent wurden sie sogar noch übertroffen. Nur in 4 Prozent zeigten sich die Eltern enttäuscht. Allerdings: Das Interesse der Kinder ließ bei jedem fünften Kind im Laufe der Zeit nach, am häufigsten bei Kleintieren. Mit Hunden hingegen beschäftigten sich Kinder am intensivsten und bauten besonders enge Beziehungen auf.
Was überwiegt – Vor- oder Nachteile? Sie als Eltern zeigen den Daumen nach oben oder unten, wenn Ihr Sprössling Ihnen mit seinem Lieblingswunsch in den Ohren liegt. Aber was überwiegt? Der positive Einfluss von Fifi auf die Entwicklung Ihres Kindes oder Skepsis angesichts von Tierpflege, die an Ihnen kleben bleibt, von Krankheitsrerregern, die Fifi anschleppt oder Allergiegefährdungen?
Lassen Sie sich Zeit mit Ihrer Entscheidung. Je besser Sie vorab informiert sind, umso weniger können Sie von den Entwicklungen überrascht werden. Und Ihrem Kind sollten Sie auch klarmachen, dass bei einem „Ja“ zum Haustier nicht nur Spiel & Spaß ins Haus kommen, sondern auch ein Haufen neuer Regeln und Pflichten.