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 Geburt und Kaiserschnitt
Tanja31 Offline



Beiträge: 498

17.09.2007 11:48
Wie wird ein Kaiserschnitt gemacht ? 2 Antworten

Der Kaiserschnitt ist ein operativer Eingriff, der für die Frau keine Schmerzen mit sich bringt. Er kann in Vollnarkose oder auch in einer Periduralanästhesie (PDA) durchgeführt werden. Da bei einer PDA das Bewusstsein voll erhalten bleibt, kann die Frau die Geburt besser miterleben und ihr Kind gleich zu sich nehmen. Ein Kaiserschnitt mit einer PDA wird daher von den meisten Frauen als weniger belastend empfunden. In manchen Kliniken können Sie sich auch ein Beruhigungsmittel geben lassen. Dieses muss allerdings sehr sparsam dosiert werden, da auch das Kind von diesen Substanzen beeinträchtigt werden kann.



Die Schnittführung bei einem Kaiserschnitt erfolgt heutzutage fast immer horizontal, d.h. quer über den Bauch bzw. die Gebärmutter. Dies ergibt ein besseres kosmetisches Ergebnis, denn die Wunde heilt in der Regel besser ab. Etwa 2 cm oberhalb des Schambeins wird ein 8-15 cm langer horizontaler Hautschnitt angelegt. Danach werden die unter der Haut liegenden Gewebsstrukturen (Fettgewebe, bindegewebige Hülle, Muskulatur, Bauchfell) bis hin zur Gebärmutter durchtrennt. Jetzt kann die Gebärmutter mit einem kleinen horizontalen Schnitt eröffnet werden.



Die nun hervortretende Fruchtblase wird geöffnet, das Fruchtwasser wird abgesaugt. Das Kind kann nun mit wenigen Handgriffen aus der Gebärmutter gehoben werden. Unmittelbar danach werden die Atemwege des Neugeborenen gereinigt. Nach dem Abnabeln wird das Kind der Hebamme übergeben. Die Plazenta wird ebenfalls durch die Bauchöffnung herausgehoben, meist wird zuvor Oxytocin verabreicht, damit sich die Plazenta besser von der Gebärmutter lösen kann. Abschließend wird der Bauchschnitt sorgfältig schichtweise verschlossen.

Der Kaiserschnitt benötigt bei einem geübten Operateur etwa 30 Minuten, wobei es meist nur etwa 5 Minuten dauert, das Kind aus der Gebärmutter zu holen. Die meiste Zeit wird für das Nähen der verschiedenen Gewebsstrukturen benötigt. Nach der Sectio bleiben Sie 2-3 Stunden im Aufwachraum. Die Hebamme kontrolliert dann ob eine verstärkte Nachblutung z.B. wegen einer Uterusatonie auftritt.



Nach einer Vollnarkose sind die meisten Frauen bereits 5 - 10 Minuten nach Beendigung der Narkose ansprechbar. Viele können sich allerdings an diese unmittelbar folgende Zeit nicht mehr erinnern. Auch kehrt mit dem Abklingen der gegebenen Medikamente das Schmerzempfinden wieder zurück. Oftmals müssen dann nochmal schmerzstillende Medikamente nachgegeben werden. Dies ist ein Nachteil im Vergleich zur PDA.



Bis schließlich die Nachwirkungen der Vollnarkose abgeklungen sind, können mehrere Stunden vergehen. Oftmals fühlen sich die Frauen noch den ganzen Tag über müde und schlapp. Leichte Übelkeit kann auftreten.



In vielen Kliniken kann der Partner vor allem bei geplanten Kaiserschnitten mit in den OP. Klären Sie diese Frage am besten bei der Kreißsaalbesichtigung.

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