An der nächstgelegenen Klinik, in der ich mein Baby zur Welt bringen möchte, werden auch Ärzte und Hebammen ausgebildet. Muss ich deshalb damit rechnen, dass ich neben der betreuenden Hebamme und der Ärztin im Kreißsaal noch mehr Zuschauer habe?
Dr. Hiltrud Kessler, Frauenärztin: Keine Sorge – Ihr Kind muss weder vor "Publikum" zur Welt kommen, noch müssen Sie mit einem ständigen Kommen und Gehen im Kreißsaal rechnen. Üblicherweise sind bei Geburten in Lehr-Krankenhäusern eine Hebammen-Schülerin und/oder ein oder zwei "PJler" (Ärztinnen und Ärzte im Praktischen Jahr) dabei. Wenn Ihnen das nicht recht ist, teilen Sie das der diensthabenden Hebamme am besten gleich bei der Anmeldung oder bei der Aufnahme mit; die Klinik wird Ihren Wunsch dann sicherlich berücksichtigen.
Andererseits kann die Anwesenheit einer Hebammen-Schülerin und eines PJlers, die Sie vorher kennen gelernt haben, sich für Sie sogar lohnen. Während sich die eigentlichen Geburtshelfer manchmal noch um andere werdende Eltern kümmern müssen, können die Auszubildenden intensiver auf die einzelnen Paare eingehen. Sie können sich so durchaus als wichtige Stützen erweisen.