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 Eifersucht
Tanja31 Offline



Beiträge: 498

19.09.2007 21:49
Eifersucht ist die Angst - vor dem Verlust der Liebe Antworten



Wie entsteht Eifersucht?
Oberflächlich betrachtet erscheint uns Eifersucht als ein Gefühl, das äußere Ereignisse und andere Menschen in uns auslösen können. "Weil der andere das oder jenes tut, müssen wir mit Eifersucht reagieren .... " Tatsächlich ist es jedoch so, dass wir unsere Eifersucht selbst auslösen. Hinter der Eifersucht verbergen sich große Selbstzweifel, Besitzdenken, die Einstellung, unbedingt die Liebe und Aufmerksamkeit des Partners zu brauchen. Betroffene sind sich ihrer nicht sicher und leben in der beständigen Angst, nicht gut genug zu sein bzw. etwas nicht zu bekommen, was für sie wichtig ist. Alles und jedes sehen sie übertrieben negativ. Sie haben lebhafte Phantasien, in denen sie sich das Schlimmste immer wieder ausmalen. Kommt der Partner zu spät, dann folgern sie daraus, dass er fremdgegangen ist. Geht die Partnerin mit einer Freundin essen, dann ist das der Beweis, dass sie ihn nicht mehr liebt.

Das Tragische daran ist, dass die Betroffenen nicht mehr bereit sind, ihre Schlussfolgerungen in Frage zu stellen. Ihre Eifersucht ist schließlich Beweis genug, dass ihre Vermutungen stimmen. In Wirklichkeit sind ihre Eifersuchtsgefühle jedoch meist nur das Ergebnis ihrer Vermutungen. Wenn sie daran glauben, dass der Partner etwas mit seinem Chef hat, dann fühlen sie sich automatisch eifersüchtig. Die Folge sind Zwangsverhöre, Vorwürfe, Schnüffeleien in der persönlichen Post und im Geldbeutel des Partners. Ja, manchmal gehen Betroffene sogar so weit, die Wäsche zu kontrollieren, dem Partner hinterherzufahren oder mit Telefonanrufen zu bombardieren. Der Partner hat keine Chance, sie von seiner Unschuld zu überzeugen. Betroffene geraten also in einen Kreislauf, aus dem sie häufig alleine nicht mehr herauskommen.

Warum reagieren manche Menschen eifersüchtiger als andere?

Menschen, die an sich selbst glauben, sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst sind und sich annehmen, sind weniger empfänglich für Eifersucht. Sie haben in ihrer Kindheit gelernt, sich von der Meinung anderer weniger abhängig zu machen und ihren Wert nicht danach zu bemessen, wie beliebt sie bei anderen sind. Sie haben gelernt, selbst für ihre Zufriedenheit zu sorgen. Stark eifersüchtige Menschen hingegen brauchen die Bestätigung durch andere und wissen mit sich selbst wenig anzufangen.
Einzelkinder leiden am wenigsten unter Eifersucht, da sie in ihrer Kindheit nicht mit Geschwistern um die Liebe der Eltern rivalisieren mussten. Die Erfahrung, die Liebe exklusiv zu bekommen, ohne Angst haben zu müssen, sie zu verlieren, macht immun gegen Eifersucht. D.h. Einzelkinder entwickeln Vertrauen und haben dadurch auch Selbstvertrauen, der beste Schutz vor Eifersucht.


Gibt es eine begründete Eifersucht?

Eifersucht ist für Betroffene immer begründet. Jeder, der Eifersucht verspürt, sieht einen Auslöser, eine Ursache für seine Eifersucht. Die Frage, die er sich stellen sollte, lautet deshalb: "Möchte ich meine Eifersucht behalten oder sie ablegen, da ich erkenne, dass sie mir und meinem Partner keinen guten Dienst erweist?"

Beispielsweise halten viele Menschen ihre Eifersucht dann für begründet, wenn der Partner fremdgegangen ist. Die Eifersucht führt manchmal so weit, dass der Partner permanent Vorwürfe bekommt, bespitzelt wird und über all seine Schritte Rechenschaft ablegen muß. Für eine befristete Zeit ist dies sicher eine ganz normale Reaktion. Doch irgendwann ist es für die Partnerschaft und den eigenen inneren Frieden notwendig, loszulassen, zu verzeihen und wieder Vertrauen zum Partner aufzubauen.

Was tun bei krankhafter Eifersucht?

Machen Sie sich deutlich, dass Sie selbst, und nicht Ihr Partner, sich eifersüchtig machen. Sie haben Angst, ihn zu verlieren. Würde er Sie verlassen, dann wäre das in Ihren Augen der Beweis, dass Sie nicht attraktiv und liebenswert sind. Eifersucht ist die Angst vor dem Verlust der Liebe. Stärken Sie Ihr Selbstvertrauen und lernen, sich selbst für liebenswert zu halten und Sie verlieren Ihre Angst. Wenn wir uns selbst für nicht liebenswert halten, dann zweifeln wir ständig daran, ob andere uns lieben.


Entwickeln Sie eigene Interessen und bauen Sie sich einen eigenen Freundeskreis auf. Beides hilft Ihnen dabei, sich nicht zu abhängig vom Partner zu machen.


Prüfen Sie Ihre inneren Katastrophenphantasien, ob sie den Tatsachen entsprechen. Nicht hinter jedem Freund steckt ein Rivale, nicht hinter jeder Frau die zukünftige Geliebte.



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