Neue Broschüre informiert Unternehmen über Chancen des Elterngeldes
Was bedeutet das neue Elterngeld- und Elternzeitgesetz für die Arbeitgeberseite? Auf welche Veränderungen müssen sich die Verantwortlichen in den Betrieben einstellen? Wie lässt sich die zu Jahresbeginn in Kraft getretene Neuregelung für den Erfolg des Unternehmens optimal ausnutzen? Diese Fragen beantwortet eine neue kostenlose Broschüre "Das neue Elterngeld - Umsetzung in der betrieblichen Praxis", die das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend herausgibt.
"Viele clevere Unternehmen in Deutschland haben bereits verstanden, dass eine familienbewusste Personalpolitik allen Beteiligten nutzt. Die neue Broschüre soll weitere Betriebe dazu anregen, neue Wege zu gehen und die Chancen einer familienfreundlichen Arbeitswelt zu ergreifen. Je besser Personalverantwortliche und Beschäftigte informiert sind, umso besser können die Ziele des Unternehmens und die Interessen der beschäftigten Väter und Mütter in eine ausgewogene Balance gebracht werden", sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen.
Der neue Leitfaden erklärt die wichtigsten Regelungen des Elterngeldgesetzes und gibt Tipps, wie sich Unternehmen auf die neue Situation vorbereiten können. Das Elterngeld setzt einen Anreiz für Mütter, rascher als bisher wieder an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Vätern bietet es Anreize, ihre Erwerbstätigkeit zu reduzieren oder zu unterbrechen, um ihr neugeborenes Kind zu betreuen.
Die Voraussetzungen dafür, dass mehr Müttern die rasche Rückkehr in den Betrieb gelingt und möglichst viele Väter die Partnermonate in Anspruch nehmen können, ohne auf Vorbehalte zu treffen, sind besser denn je: 85 Prozent der Personalmanager prognostizieren, dass eine familienorientierte Personalpolitik für ihr Unternehmen in den nächsten zehn Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Über die Hälfte, nämlich 52 Prozent, gehen zudem davon aus, dass das Interesse an familienfreundlichen Angeboten zunehmen wird. Zu diesen Ergebnissen kommt die neueste Mitgliederbefragung der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP), an der sich 142 zufällig ausgewählte Unternehmen beteiligt haben. Die Studie "Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit" vom Dezember 2006 hat zudem gezeigt, dass immer mehr Unternehmen Familienfreundlichkeit als ein wichtiges Instrument nutzen, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. 83,4 Prozent gaben an, dass familienfreundliche Maßnahmen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, qualifizierte Beschäftigte zu halten oder zu gewinnen. 81,1 Prozent der Betriebe wollen mit ihrer familienbewussten Personalpolitik die Arbeitszufriedenheit erhöhen. Eine familienbewusste Personalpolitik wird immer stärker als ein betriebswirtschaftlicher Faktor gesehen: Über 78 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass eine geringere Fluktuation und ein niedrigerer Krankenstand ausschlaggebend für die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen waren.