Bald kommt Ihr Baby zur Welt. Damit Sie gut vorbereitet sind und zu Hause alles fertig ist, gibt’s noch viel zu tun. Dieser Zeitplan hilft Ihnen, an alles zu denken.
8 Wochen vorher
Jetzt wird es Zeit, sich endgültig für eine Klinik oder ein Geburtshaus zu entscheiden. Klären Sie vorher ab: • Gibt es in der Klinik auch nachts, an Wochenenden und Feiertagen genügend Fachpersonal? • Steht rund um die Uhr ein Operationsteam bereit? • Verfügen die Geburtshelfer über genügend Erfahrung? 300 Entbindungen im Jahr sollten das Minimum sein. • Ist ein Kinderarzt in ständiger Rufbereitschaft? • Akzeptiert man in der Klinik Ihre Vorstellungen von der Geburt? Falls Sie im Job eine Weile pausieren möchten, wird es Zeit, mit dem Chef zu reden. Denn er muss sich um eine Vertretung kümmern. Sie sind verpflichtet, die Elternzeit in Ihrer Firma spätestens sieben Wochen vor Antritt anzumelden. Vorsicht bei angebotenen Auflösungsverträgen mit Abfindungen. Sie sollten sich darauf nicht einlassen. Denn das wirkt sich nachteilig auf Ihre späteren Rentenansprüche aus.
6 Wochen vorher
• Was braucht ein Baby alles? Am besten schreiben Sie auf, was Sie für die Ausstattung noch besorgen müssen. Eine Freundin, die selbst Kinder hat, kann Ihnen bestimmt gute Tipps geben. • Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich um eine Hebamme zu kümmern, die die Nachsorge für Sie und das Baby übernimmt. Sie kommt bis zum zehnten Tag nach der Geburt täglich zu Ihnen. Doch auch darüber hinaus haben Sie Anspruch auf Hebammenhilfe. • Weitere 16 Besuche oder Telefonberatungen bis zum Ablauf der achten Lebenswoche Ihres Kindes werden von der Krankenkasse bezahlt. Adressen von freiberuflichen Hebammen finden Sie in den "Gelben Seiten" oder Sie fragen bei Ihrem Frauenarzt, in der Entbindungsklinik oder bei der Krankenkasse nach. Sollten Sie im Geburtshaus entbinden, wird sowieso eine der Hebammen dort die Nachsorge übernehmen. Weitere Informationen gibt’s beim Bund Deutscher Hebammen, Tel. 0721/981890, und beim Bund freiberuflicher Hebammen, Tel. 069/79534971. • Den Klinikkoffer können Sie ruhig schon packen. Für die Anmeldung in der Klinik oder im Geburtshaus brauchen Sie: Personalausweis, Mutterpass, Versicherungskarte, Familienstammbuch oder Heiratsurkunde. Wenn Sie ledig sind, benötigen Sie Ihre Geburtsurkunde. • Für die Entbindung: Jogginganzug zum Herumgehen in der ersten Phase der Geburt, kurzes Nachthemd (vorn zu öffnen), warme Socken, Haarband für lange Haare, Waschlappen und Gästetuch, Fettstift für ausgetrocknete Lippen, eine Thermoskanne für Ihren Lieblingstee, Traubenzucker. • Für die Zeit in der Klinik: fünf bis sechs Nachthemden (vorn zu öffnen) oder geknöpfte Schlafanzüge, Bademantel, Hausschuhe, Socken, leichte Strickjacke fürs Bett, zwei bequeme Jogginganzüge für die Wochenbettgymnastik, acht bis zehn Baumwollslips, in die zwei Binden passen, zwei Still-BH (ein bis zwei Nummern größer als Ihre BH-Größe), Waschlappen, alles für die Körperpflege, Papiertaschentücher, Tagebuch, Briefpapier, Discman und CDs, Bücher und Zeitschriften. • Für den Heimweg: Ihre Kleidung, die Sie vor der Schwangerschaft getragen haben, wird Ihnen in der ersten Zeit nach der Geburt noch nicht passen. Sie können dann in aller Ruhe probieren und die Kombination anziehen, in der Sie sich am wohlsten fühlen. Für Ihr Baby brauchen Sie eine Garnitur Unterwäsche, Windeln, Oberbekleidung, Jacke, Mütze, eine Tragetasche und eine Decke. Ein Kindersitz der Gruppe 0 oder 0+ sorgt dafür, dass Ihr Kleines bei seiner ersten Autofahrt sicher unterwegs ist. • Väter-Tipp: Nicht alle Kliniken kümmern sich während der Geburt um die Versorgung des Vaters. Sie sollten also auch eine Tasche packen: mit ein paar Snacks für den Hunger zwischendurch, einer Thermoskanne für Kaffee oder andere Getränke zum Mitnehmen, T-Shirt zum Wechseln, einem kleinen Handtuch, Telefonkarte oder Handy, Sekt und Gläsern zum Anstoßen, Filmkamera, Fotoapparat mit lichtempfindlichen Filmen.
4 Wochen vorher
Der Endspurt beginnt: In den letzten Wochen vor der Geburt werden Sie schneller müde. Ruhen Sie sich öfter aus und entspannen Sie. Diese Stunden der Muße eignen sich auch für ausgiebige Gespräche mit dem Partner über Ihre gemeinsame Rolle als Eltern. Allmählich sollten Sie sich auf einen Namen für Ihr Kind einigen. Jetzt haben Sie noch genug Muße, um zu notieren, wen Sie nach der Geburt informieren möchten, und um eine originelle Geburtsanzeige zu entwerfen und vorzubereiten.
Wenn Sie mögen, können Sie Kontakt zu einer Stillgruppe suchen. Am besten schauen Sie während eines Treffens dort vorbei. Sie lernen andere Mütter kennen und spüren, ob Sie sich dort wohl fühlen.
2 Wochen vorher
Spätestens jetzt hat Ihr Baby sich ins Becken gesenkt. Das verschafft Müttern Erleichterung. Sie können wieder besser durchatmen. Der Druck auf den Magen lässt nach. Manche Frauen spüren diese Senkwehen sehr deutlich, andere beobachten überhaupt keine Veränderung.
Der Arzt stellt bei den Vorsorgeuntersuchungen fest, ob Ihr Baby sich bereits in der richtigen Geburtsposition befindet. Wenn sein Köpfchen tief im Beckeneingang sitzt, können Sie sich ruhig mit dem Auto in die Klinik fahren lassen. Falls das Köpfchen sich noch zu weit oben befindet, ist die Versorgung des Baby gefährdet. Dann ist es sicherer, liegend im Krankenwagen in die Klinik gebracht zu werden. Am besten fragen Sie kurz vor dem Entbindungstermin Ihren Arzt danach.
Das Baby drückt nun stärker auf den Muttermund. Es kommt zu ersten Wehen. All dies spielt sich nicht von heute auf morgen ab. Es kann dauern. Sie brauchen deshalb in diesen letzten spannenden Tagen viel Geduld. Sie können noch mal einen Gesprächstermin mit Ihrer Hebamme vereinbaren.
Kurz vor dem Geburtstermin werden Sie vermutlich das Gefühl haben, dass Ihre Schwangerschaft nie zu Ende geht. Doch eines Tages spüren Sie das typische Ziehen im Rücken, das immer stärker wird. Ihr Baby macht sich auf den Weg – und in einigen Stunden wird Ihr Leben um einen wunderbaren Menschen reicher sein.