Eine Mehrheit der Europäer glaubt nicht an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Vor allem in Westdeutschland werden erwerbstätige Frauen eher skeptisch betrachtet.
Viele Europäer sehen die Berufstätigkeit von Müttern kritischDas ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e. V. Demnach glauben in den alten Bundesländern fast drei Viertel der Befragten, dass sich durch die Berufstätigkeit der Frau ein Problem für die Familie ergeben kann. In Ostdeutschland hingegen sind nur 34 Prozent der Bürger dieser Ansicht. ZUM THEMA Einkommen: Arbeitende Mütter zahlen drauf Familie und Beruf: „Begrüßungsgeld“ für den Nachwuchs Familie und Beruf: Der Mensch im Mittelpunkt Job-Newsletter: Jetzt gratis abonnieren Partnerangebot Jobbörse: Täglich aktuelle StellenangeboteDer Studie zufolge offenbart sich im Westen ein gesellschaftlicher Konflikt darüber, ob Mütter arbeiten sollten oder nicht, während die Ostdeutschen dies vergleichsweise einhellig befürworten. In den alten Bundesländern sehen vor allem die über 65-Jährigen sowie Personen mit niedrigem Bildungsniveau eine Berufstätigkeit der Mutter deutlich kritischer als die Jüngeren und Höhergebildeten.
Wenig Skepsis im Osten
Europaweit überwiegt die Skepsis hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie: 61 Prozent der Europäer sind laut Erhebung davon überzeugt, dass ein Vorschulkind unter der Berufstätigkeit der Mutter leidet. Am seltensten wird diese Befürchtung mit nur 23 Prozent in Ostdeutschland gehegt.