Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 236 mal aufgerufen
 Jobs
Tanja31 Offline



Beiträge: 498

27.09.2007 21:54
Fit für das Gespräch mit dem Personalchef Antworten



Frau Moormann saß mir gegenüber, neben ihr der Chef der Finanzabteilung. Die Personalentscheiderin hatte sich schon die Schreibunterlagen zurecht gelegt und den Stift gezückt, um meine Antworten und Reaktionen schriftlich festzuhalten. Ich dachte nur eins: Jetzt nichts falsch machen!

Was hätte ich in der Situation drum gegeben, die Fragen meiner Prüfer zu kennen. Schließlich heißt es überall: Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch ist das A und O.

Was in Ihrem individuellen Bewerbungsgespräch gefragt wird, können wir Ihnen nicht voraussagen. Aber Personalverantwortliche checken Bewerber gerne anhand von Beurteilungsbögen oder eines Bewerbungstests. Anschließend können sie potenzielle Kandidaten besser untereinander vergleichen und Vor- und Nachteile abwägen.

Ob nun einfach Merkmale im Gesprächsverlauf angekreuzt werden, oder kurze Notizen niedergeschrieben werden, das Ziel ist immer dasselbe: In kürzester Zeit das Wissen und die Fähigkeiten des Bewerbers einschätzen.


Dabei wird unter anderem darauf geachtet:
1. Wie ist das Auftreten des Kandidaten? Ist er sehr gehemmt, nervös, unbefangen, ausgeglichen, oder sehr selbstsicher?
Versuchen Sie ruhig zubleiben und Ihren Standpunkt überzeugend darzulegen, ohne an die Folgen zu denken. Wenn Sie nervös sind, können Sie das auch ruhig erwähnen. Ergänzen Sie jedoch, dass sich die Nervosität nach Ihrer Erfahrung während des Gespräches schnell legt.

2. Sind Sie redegewandt? Ist Ihr Wortschatz eher gering, sind Sie sehr schweigsam, formulieren Sie gut, sprechen Sie langsam, aber klar und deutlich oder sehr gut und treffend?
Wer zu nervösem Redeschwall neigt, sollte in kurzen klaren Sätzen sprechen. So verhaspeln Sie sich nicht. Reden Sie in den Raum, selbst wenn Ihr Zuhörer Ihnen ganz nah sitzt. So schlagen Sie zwei Fliegen mit einem Streich: Sie sprechen automatisch laut und wirken dadurch auch überzeugend.

3. Wie steht es mit Ihrer Auffassungsgabe? Brauchen Sie mehr Erklärungen als andere, wirken Sie unkonzentriert, nicht immer schnell genug oder erfassen Sie schnell das Wesentliche?
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Nehmen Sie sich immer die Zeit, die Sie für eine Antwort brauchen. Fragen Sie auch ruhig nach, wenn Sie etwas nicht verstehen. Wirkung: Vielleicht sind Sie nicht das Superhirn, haben aber ausreichend Selbstbewusstsein das durch andere Fähigkeiten auszugleichen.

4. Wie ist es mit Ihrer Einstellung zur Arbeitsstelle bestellt?
Hätten Sie lieber eine andere Position, sehen Sie die Stelle nur als Übergangslösung an, trauen Sie sich die Arbeit an dieser Stelle nicht ganz zu oder haben Sie großes Interesse an der angebotenen Position.
Machen Sie kurz und knapp deutlich, warum Sie die angestrebte Stellung gegenüber anderen bevorzugen. Zweifel behalten Sie für sich. Wenn Sie sich der Stelle nicht gewachsen fühlen, können Sie diese nach dem Gespräch immer noch absagen.



5. Was für eine Person sind Sie? Eignen Sie sich für die offen Position?
Ihren Typ können Sie nicht verändern. Trotzdem sollten Sie vor dem Interview eine Vorstellung davon haben, welches Auftreten bei der jeweiligen Vorstellung passend ist und welches nicht. Informieren Sie sich, ob das Unternehmen eher konservativ oder modern ausgerichtet ist.

6. Welche Fachkenntnisse besitzen Sie? Wieweit stimmen Sie mit dem geforderten Profil überein?
Sie sollten über den Beruf, die Firma und Ihre zukünftige Tätigkeit so viel wie möglich erfahren. Die Firmen der jeweiligen Branche schicken Ihnen gerne und kostenlos Informationsmaterial. Damit zeigen Sie Ihr ehrliches Interesse am Unternehmen und Ihrer zukünftigen Arbeit.

7. Welche Berufserfahrung bringen Sie mit?
Als Berufseinsteiger sollten Sie ruhig Praktika nennen. Personalchefs schätzen Einsatz und Interesse. Ansonsten sprechen sicherlich die Berufsjahre für sich.

8. Welchen Eindruck haben Sie persönlich hinterlassen? Ist der potenzielle Chef mit Ihnen nicht so recht ins Gespräch gekommen, Sie waren zu reserviert, zurückhaltend, aber nicht unsympathisch. Vielleicht waren Sie sogar sehr sympathisch?
Sie sollen für den neuen Arbeitsplatz kein neuer Mensch werden. Stellen Sie sich die Situation nicht als Prüfung vor, sondern als gegenseitiges Bekannt machen. Nicht nur der Arbeitgeber möchte Sie näher kennen lernen, auch für Sie ist die Chance gegeben, den Arbeitgeber genauer unter die Lupe zu nehmen. Passt die Chemie mal nicht, dann ist es sicherlich im Interesse beider Parteien eine Zusammenarbeit zu unterlassen.

Lesen Sie außerdem:
Das Vorstellungsgespräch
Tipps und Tricks für Präsentationen
Die richtige Antwort parat haben

Unsere Buchempfehlungen:


Warum sollen wir ausgerechnet Sie einstellen? Das Kartentraining zum Vorstellungsgespräch.
Von Erika Herrenbrück, Angelika Hoefler, Geschenkartikel, Eichborn Verlag, 2002, ISBN: 3821838140, EUR 24,90

Dieses Kartentraining ist Übung pur. Auf 200 Karten liefern die Autoren typische Fragestellungen aus Vorstellungsgesprächen. Aus dem Inhalt: Sie erarbeiten sich das nötige Hintergrundwissen, Sie planen Ihre Vorstellung mit Checklisten; Sie trainieren, schnell und klug zu antworten; Sie lernen, eigene Fragetechniken zu entwickeln; Sie werden fit für Ihren selbstsicheren Auftritt; Sie testen und verbessern im Rollenspiel Ihr Kommunikationsverhalten.



Bewerbung - Vorstellungsgespräch - Karriere. Ein Wegbegleiter für den beruflichen Einstieg und Aufstieg.
Von Dr. Richard Glahn, TB, 144 Seiten, R.G. Fischer Verlag, 2002, ISBN: 3830102763, EUR 12,80

Nur wer sich mit seiner Bewerbung und im Vorstellungsgespräch von der Masse der Bewerber abhebt, wer neben den erforderlichen Qualifikationen auch Profil zeigt, hat auf dem Arbeitsmarkt eine Chance. Das Buch hilft Ihnen Ihr persönliches Profil herauszuarbeiten und dieses in Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräch herauszustellen. Detailliert und praxisorientiert werden die Anforderungen eines Bewerbungsschreibens dargestellt, wie sich Bewerber auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten können und welche Gesprächsstrategien Personalleiter wählen.





Praxismappe für das überzeugende Vorstellungsgespräch.
Von Jürgen Hesse, Hans Chr. Schrader, Tb, 128 Seiten, Eichborn Verlag, 2003, ISBN: 3821838736, EUR 15,90

Bewerber lernen Schritt für Schritt, wie sie ihre Kompetenz, Leistungsmotivation und Persönlichkeit überzeugend vermitteln, Sympathie mobilisieren und die Personalverantwortlichen für sich einnehmen. Leider gehen die Autoren von einem geraden Lebenslauf aus, der heute wohl eher die Ausnahme bildet. Insgesamt erhalten Sie aber gute und hilfreiche Tipps für die Praxis.



Schauen Sie außerdem in unseren Karriere-Helfer und finden Sie mit JobScout24 auf alle Fragen rund um das Thema Beruf und Karriere eine Antwort. Mit vielen nützlichen Services, Infos, Mustertexten, Online-Tests, Downloads, Tipps und, und, und. Jetzt gleich ausprobieren!



 Sprung  
Xobor Ein Xobor Forum
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz