Wer kann das schon: morgens entspannt und ausgeschlafen aufstehen, duschen, in Ruhe frühstücken und gemächlich zur Arbeit fahren. Dann ruhig und konzentriert seinen Job machen, ohne Hetze, ohne Stress. Später dann noch genug Zeit, einen ausgefüllten Abend zu verbringen mit Sport oder Kino, je nach Geschmack. Stattdessen klingelt der Wecker mitten in der Nacht. Duschen muss schnell gehen. Beim Frühstück mäkeln die Kinder und sind unausgeschlafen. Im Kindergarten gibt es Streit, weil der Teddy noch schläft und in der Schule fehlt der Turnbeutel. Dann ist Stau und kurz vor knapp sitzt man am Schreibtisch, wo sich die unerledigte Arbeit vom Vortag noch stapelt, weil man rechtzeitig los musste, damit die Tagesmutter auch mal zum Zahnarzt kann. Und statt eines netten Kinofilms wartet am Abend die dreckige Wäsche.Im Alltag von berufstätigen Müttern sind solche Tage normal. Meistens ist es noch viel schlimmer.
Wer da die Nerven behalten will, muss sich zwischendurch immer wieder die Zeit nehmen aufzutanken. Hier einige Tipps, wie Sie über die Runden kommen:
Nehmen sie Hilfe in Anspruch, wo immer Sie können. Wer immer alles selbst machen will, bricht irgendwann zusammen.
Eine Haushaltshilfe kann eine große Entlastung sein, selbst wenn sie aus Kostengründen nur alle zwei Wochen kommt.
Nehmen Sie sich Zeit für Sachen, die Ihnen Spaß machen. Sie selbst wissen am besten, wo Sie Kraft tanken können - ob beim Sport, beim Lesen oder bei einem Waldspaziergang.
Versuchen Sie, sich mindestens einmal am Tag auf sich selbst zu konzentrieren und zur Ruhe zu kommen. Autogenes Training, Yoga und andere Entspannungsübungen zu lernen, kann dabei eine große Hilfe sein, liegt aber sicherlich nicht jedem. Eine schöne Musik oder einfach nur hinsetzen und tief durchatmen können auch schon reichen.
Gönnen Sie sich ausreichend Schlaf. So simpel das klingt. Würden Sie wirklich so viel verpassen, wenn Sie häufiger ein oder zwei Stunden früher schlafen gingen?
Prüfen Sie, ob Sie den Weg zur Arbeit nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen können, auch wenn das vielleicht ein bisschen länger dauert. Das ist oft viel entspannter als die Fahrt im eigenen Auto.
Manchmal hilft nur noch die Notbremse. Eine Woche Urlaub, entweder alleine oder mit dem Lebenspartner, kann Wunder wirken.
Scheuen Sie sich nicht, eine Kur zu beantragen, wenn Sie das Gefühl haben, dass das nötig ist. Ihr Arzt berät Sie dabei und hilft Ihnen ein passendes Angebot für Sie zu finden.
Buchtipps zu diesem Thema:
Jennifer Louden: Tu dir gut - das Wohlfühlbuch für Frauen. 249 Seiten, 2001 ISBN: 3762604975, EUR 14,--
Hunderte von einfachen, aber sehr wirkungsvollen Tipps und praktischen Übungen, um schwierige Zeiten leichter und gute Zeiten noch schöner zu machen.
Bettina Münch, Ich will alles. Glücklich mit Kind, Job und Partner, W. Krüger Verlag, 2000, ISBN 3810502383, EUR 14,90
Sabine Asgodom, Balancing. Das ideale Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben, Ullstein Verlag, 2001, ISBN 3548700217, EUR 7,45
Maren Lehky: Kind und Beruf - so funktioniert es, Eichborn Verlag, 2000, ISBN 3821816384, EUR 13,90
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