Wer von zu Hause arbeiten kann, hat es gut; der kürzestmögliche Arbeitsweg, eine flexible Einteilung der Arbeitszeit, mehr Zeit für Familie, Freunde, Kinder. Damit der Wechsel vom Arbeitsplatz im Betrieb zum Schreibtisch zu Hause funktioniert, müssen aber bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sein.
Die wichtigste Bedingung ist, dass man genug Platz hat. Optimal ist natürlich ein separates Arbeitszimmer. Falls das nicht möglich ist, tut es aber auch ein gut abgeschirmter Arbeitsbereich in einem anderen - während der Arbeitszeit möglichst wenig frequentierten - Wohnraum.
Der Arbeitsplatz sollte technisch genauso gut ausgestattet sein wie ein entsprechender Platz in der Firma. Außerdem müssen natürlich die notwendigen zusätzlichen Telekommunikationsmittel eingerichtet sein, damit auf alle notwendigen Daten zugegriffen werden kann und die Kommunikation mit Kollegen und Kunden funktioniert.
Genauso wichtig ist, dass die ergonomischen Anforderungen erfüllt sind. Wer in einem großen Unternehmen arbeitet, sollte sich an die Beauftragten für Arbeitssicherheit wenden, um seinen Heimarbeitsplatz in dieser Hinsicht zu optimieren. Wer diese Möglichkeit nicht hat, sollte zumindest einige Grundregeln berücksichtigen:
Der Raum in dem sich der Arbeitsplatz befindet sollte gut zu heizen und gut zu lüften sein. Ein guter Schreibtischstuhl hilft Verspannungen vorzubeugen. Tische müssen genügend Ablageflächen bieten. Möbel sollten so angeordnet sein, dass man dazu angeregt ist, ab und zu die Sitzposition zu verändern oder aufzustehen und sich zu bewegen. Wer am Computer arbeitet, sollte die Lichtverhältnisse so gestalten, dass störende Blendungen und Reflexe vermieden werden.
Ohne den Kontakt zu Kollegen, die unter den gleichen Bedingungen arbeiten, fällt es manchmal schwer, Gesundheitsschäden durch Fehlbelastungen zu bemerken. Deswegen sollte, wer von zu Hause arbeitet, besonders auf Anzeichen für eine beginnende Erkrankung achten und bei Muskel-Skelett-Beschwerden, Schmerzen im Unterarm- oder Handbereich sowie Rückenschmerzen überlegen, ob ein ungünstig eingerichteter Arbeitsplatz der Grund dafür ist. Auch Kopfschmerzen und Augenbeschwerden können auf Fehlbelastungen und schlechte Arbeitsbedingungen zurückzuführen sein.
Nützliche Links
Das Online-Forum-Telearbeit bietet umfassende Informationen zum Gesundheitsschutz bei Telearbeitsplätzen.
Eine umfassende Untersuchung über die gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen von Telearbeit finden Sie beim Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung IZT.
Auch das Bundesministerium für Arbeit informiert über Telearbeit. Unter http://www.bma.de finden sich Tipps und Informationen zum Thema.
Über die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ist die Quartbroschüre "Telearbeit - gesund gestalten, Tipps für gesundheitsverträgliche Telearbeit" zu beziehen.
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